Das Alter bringt viele sichtbare Veränderungen mit sich – graue Haare, Falten und vielleicht auch ein paar weniger Muskeln. Doch die unsichtbaren Veränderungen in unserem Körper sind oft die tiefgreifenderen. Eine davon ist die sogenannte Nährstoffblindheit: Die Fähigkeit des Körpers, Nährstoffe aus der Nahrung zu erkennen, aufzunehmen und zu nutzen, nimmt mit der Zeit ab. Studien zeigen, dass der Energiebedarf ab dem 65. Lebensjahr um etwa 100 kcal pro Lebensjahrzehnt sinkt, während der Bedarf an essenziellen Nährstoffen wie Vitamin D, B12 und Calcium gleich bleibt oder steigt.
Dieses Phänomen steht im Zentrum des gesunden Alterns, da es nicht nur unsere Energie und Vitalität beeinflusst, sondern auch zahlreiche Gesundheitsrisiken mit sich bringt. Nährstoffblindheit wird zunehmend als eine der Hallmarks of Aging verstanden, also als ein Schlüsselprozess, der das Altern definiert und beschleunigen kann. Doch was genau passiert in unserem Körper, und wie können wir dieser Entwicklung entgegenwirken?
Was bedeutet Nährstoffblindheit?
Nährstoffblindheit, in der Fachsprache oft als „dysregulated nutrient sensing“ bezeichnet, beschreibt die abnehmende Fähigkeit unseres Körpers, auf Nährstoffe in der Nahrung zu reagieren. Signalwege, die den Stoffwechsel steuern – wie der mTOR-Pfad (mammalian target of rapamycin) oder der AMPK-Rezeptor (Adenosinmonophosphat-aktivierte Proteinkinase) – werden im Alter zunehmend ineffizient oder dysreguliert.
- mTOR-Pfad: Verantwortlich für das Zellwachstum und die Energieverwertung. Eine übermäßige Aktivierung im Alter kann jedoch zu chronischen Entzündungen und Zellschäden führen.
- AMPK-Rezeptor: Aktiviert in Zeiten von Nährstoffmangel, hilft er, Energie zu sparen. Bei älteren Menschen ist dieser Mechanismus oft geschwächt.
Wodurch wird Nährstoffblindheit verursacht?
- Veränderungen im Verdauungssystem: Mit zunehmendem Alter nimmt die Produktion von Magensäure ab. Dieser Rückgang führt dazu, dass die Aufnahme von Vitamin B12, Folsäure und Calcium deutlich beeinträchtigt wird. Studien zeigen, dass ein Vitamin-B12-Mangel bei älteren Menschen weit verbreitet ist und neurologische Störungen sowie Anämie begünstigen kann.
- Chronische Erkrankungen: Diabetes, Bluthochdruck oder Arthritis beeinträchtigen die Stoffwechselwege und die Verfügbarkeit von Nährstoffen.
- Reduzierte Nahrungsaufnahme: Viele ältere Menschen essen weniger, was die Aufnahme essenzieller Nährstoffe weiter verringert.
- Zelluläre Veränderungen: Altern bringt eine reduzierte Effizienz der Zellen mit sich, Nährstoffe zu verarbeiten und Energie daraus zu gewinnen.
Nährstoffblindheit ist somit nicht nur eine Begleiterscheinung des Alterns, sondern eine tiefgreifende Veränderung, die aktive Gegenmaßnahmen erfordert.
Die Hallmarks of Aging und Nährstoffblindheit
Nährstoffblindheit wird als eine der Hallmarks of Aging betrachtet, also als ein Prozess, der das Altern vorantreibt. Doch was macht diese Hallmarks so bedeutend?
1. Alternde Zellen und „Dysregulated nutrient sensing“
Studien zeigen, dass die Fähigkeit unserer Zellen, Nährstoffe zu erkennen und auf sie zu reagieren, im Alter signifikant abnimmt. Dies führt zu einer Dysregulation der Stoffwechselwege und erhöht das Risiko für Krankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes.
2. Einfluss auf die Zellreparatur und Immunfunktion
Ein gestörter Nährstoffhaushalt reduziert die Effizienz des Immunsystems erheblich. Studien zeigen, dass ein Mangel an Vitamin D und Zink das Infektionsrisiko erhöht und die Erholungszeit verlängert. Es wirkt sich direkt auf die Fähigkeit des Körpers aus, beschädigte Zellen zu reparieren und das Immunsystem zu stärken. Dies macht ältere Menschen anfälliger für Infektionen und Entzündungen.
Welche Nährstoffe sind besonders betroffen?
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1. Vitamin B12 und Folat
Wichtig für die Energieproduktion und die Nervenfunktion. Im Alter nimmt die Magensäureproduktion ab, wodurch die Aufnahme von B12 erschwert wird. Folat spielt eine wichtige Rolle im Zellstoffwechsel und wird oft unzureichend aufgenommen. Laut Studien tritt bei vielen älteren Erwachsenen ein Folatmangel auf, der die Zellteilung und die Blutbildung beeinträchtigt .
2. Vitamin D3 und K
Essentiell für die Knochengesundheit und das Immunsystem. Im Alter nimmt die körpereigene Produktion von Vitamin D ab, während die Ernährung oft zu wenig Vitamin K liefert, das die Calciumverwertung verbessert. Über 50 % der älteren Bevölkerung weisen einen Vitamin-D-Mangel auf, da die körpereigene Syntheseleistung durch reduzierte Sonnenexposition und altersbedingte Hautveränderungen sinkt
3. Zink und Selen
Zwei kraftvolle Antioxidantien, die Zellschäden verhindern und das Immunsystem stärken. Sie werden oft über die Nahrung nicht ausreichend aufgenommen. Ein Zinkmangel kann die Immunfunktion um bis zu 30 % reduzieren. Auch Selen ist entscheidend für die Abwehrkräfte und den Zellschutz, wird aber oft unzureichend aufgenommen-
4. Omega-3-Fettsäuren
Wichtig für das Herz-Kreislauf-System und die Gehirnfunktion. Viele ältere Menschen nehmen zu wenig Omega-3 auf, was die Entzündungsneigung im Körper erhöhen kann.
5. Magnesium
Hilft, den Energiestoffwechsel zu regulieren und Muskelkrämpfen vorzubeugen. Mit zunehmendem Alter sinkt die Magnesiumaufnahme durch die Ernährung. Ein Mangel an Magnesium ist häufig und wird mit Muskelkrämpfen, Müdigkeit und einem erhöhten Risiko für Bluthochdruck in Verbindung gebracht.
Diese Nährstoffe sind entscheidend für die Gesundheit im Alter und bilden die Grundlage für ein aktives und erfülltes Leben.
Auswirkungen von Nährstoffmängeln
Kurzfristige Symptome
- Energielosigkeit: Ein Mangel an B-Vitaminen oder Eisen kann schnell zu Müdigkeit und Konzentrationsproblemen führen.
- Infektanfälligkeit: Ohne ausreichend Vitamin C, D und Zink ist das Immunsystem geschwächt. Eine Studie zeigt, dass Vitamin-D-Mangel die Wahrscheinlichkeit schwerer Atemwegsinfekte erhöht. Ähnliche Ergebnisse wurden bei Zink festgestellt, das die Immunabwehr moduliert.
Langfristige Risiken
- Osteoporose: Ein Mangel an Calcium, Vitamin D und K erhöht das Risiko für Knochenschwund und Frakturen.
- Kognitive Beeinträchtigungen: Zu wenig B12 und Folat können die Gehirnfunktion beeinträchtigen. Ein Mangel an Vitamin B12 und Folat wird zunehmend mit Demenz und Alzheimer in Verbindung gebracht, wie eine aktuelle Studie verdeutlicht.
- Chronische Entzündungen: Ein Mangel an Antioxidantien fördert Entzündungsprozesse im Körper.
Nährstoffmängel sind somit nicht nur ein kurzfristiges Problem, sondern können die Lebensqualität langfristig erheblich beeinträchtigen.
Lösungsansätze – Was können wir tun?
Ernährung anpassen
- Mehr Pflanzenkost: Gemüse, Obst, Vollkornprodukte und Nüsse liefern wichtige Vitamine und Mineralstoffe.
- Proteinreich essen: Da der Muskelabbau im Alter zunimmt, sollten proteinreiche Lebensmittel wie Hülsenfrüchte und Fisch einen festen Platz im Speiseplan haben.
Gezielte Nahrungsergänzung
In Fällen, in denen die Ernährung allein nicht ausreicht, können hochwertige Nahrungsergänzungsmittel wie Mrs Do-It-All 65+ eine entscheidende Rolle spielen. Dieses Produkt enthält alle essenziellen Nährstoffe, die speziell auf die Bedürfnisse älterer Menschen abgestimmt sind, darunter Vitamin D3, einen Vitamin B-Komplex, Zink und Selen sowie bioaktive Pflanzenextrakte. Besonders hervorzuheben ist, dass es frei von Gluten und Pestiziden ist, was es zu einer sicheren und effektiven Option macht.
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Fazit – Aktiv gegen Nährstoffblindheit
Nährstoffblindheit ist eine natürliche Begleiterscheinung des Alterns, die jedoch nicht unausweichlich ist. Die Erkenntnisse zeigen, dass eine bewusste Ernährung kombiniert mit gezielter Supplementierung die Auswirkungen der Nährstoffblindheit ausgleichen kann. Regelmäßige Überprüfungen des Nährstoffstatus durch einen Arzt oder Ernährungsberater sind wichtig, um spezifische Defizite zu erkennen und rechtzeitig zu handeln. Mit Mrs Do-It-All 65+ kannst du deinem Körper helfen, die altersbedingten Herausforderungen zu meistern. Der Schlüssel liegt in der Kombination aus Prävention, wissenschaftlich fundierter Unterstützung und einem achtsamen Lebensstil.
Deutsche Gesellschaft für Ernährung, Österreichische Gesellschaft für Ernährung, Schweizerische Gesellschaft für Ernährung (Hrsg.) (2024), Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr, 2. Auflage, 8. aktualisierte Ausgabe, Köllen Druck + Verlag GmbH: Bonn
Wie sind die Deutschen mit Nährstoffen versorgt? 13. DGE-Ernährungsbericht untersucht Versorgung mit Vitamin D, Folat, Natrium, Kalium und Jod. DGE aktuell 06/2017 vom 15.08.2017
DGE (2016): 13. DGE-Ernährungsbericht
Schwab M. et al. (2014): The use of dietary supplements among older persons in Southern Germany — Results from the KORA-age study. The journal of nutrition, health & aging (18): 510–519
Max Rubner Institut (2008): Nationale Verzehrsstudie II
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WHO-Leitlinie zur Demenzprävention (2019): Risk Reduction of Cognitive Decline and Dementia,